Sonntag, 1. Dezember 2024, 17:00 Uhr
Andrea Kuratle ist im bündnerischen Igis aufgewachsen. Nach dem Lehrerseminar in Chur unterrichtete er während drei Jahren in seiner Heimatgemeinde Primarschulklassen und leitete dort den Gemischten Chor. Sein Musikstudium an der Musikhochschule Zürich mit dem Hauptfach Orgel bei Rudolf Scheidegger schloss er mit dem Lehrdiplom und mit der Konzertreifeprüfung mit dem Prädikat „mit Auszeichnung“ ab. Gleichzeitig erwarb er am Konservatorium Luzern das Klavierdiplom. Nach einem Nachdiplomstudium in Hamburg mit dem Schwerpunkt barocke norddeutsche Orgelmusik und mehrjährigen Lehrtätigkeiten am Bündner Lehrerseminar und an der Kantonsschule Sargans folgte an der Musikhochschule Luzern das Studium für Schulmusik II. Andrea Kuratle ist heute Musiklehrer an der Bündner Kantonsschule Chur und Organist bei der reformierten Kirchgemeinde Chur (Comanderkirche). Er ist ein gefragter Konzertorganist für Auftritte mit Chören, als Begleiter und als Solist. Nebenberuflich macht Andrea Kuratle Stadtführungen für Chur Tourismus.
In guter Erinnerung sind neben seinen Orgelkonzerten und seinen Konzerten und Auftritten mit Kantonsschulklassen die zahlreichen Aufführungen mit seinen Chören. Es gelingt ihm immer wieder Menschen für grosse Musikprojekte zu motivieren und zu begeistern. Besondere Beachtung fanden die Aufführungen mit der Kammerphilharmonie Graubündenden und dem Bündner Singkreis, den er während vierundzwanzig Jahren leitete: Das Requiem von Duruflé, die Oratorien Elias und Paulus von Mendelssohn, die h-moll-Messe von J.S Bach, die Oratorien Messias und Israel in Egypt von Händel, die Jahreszeiten von J. Haydn, das Requiems von G. Verdi, die As Dur Messe von F. Schubert, das Requiem von J. Rutter, die Sunrise Mass von O. Gjeilo, die Misa Tango von Bacalov und das Gloria von Karl Jenkins standen unter seiner Leitung. Andrea Kuratle erhielt 1997 für seine Arbeit den Förderpreis des Kantons Graubünden.
Programm:
Johann Sebastian Bach: 1685 – 1750 |
Toccata und Fuge in F Dur, BWV 540 |
Hugo Distler: 1908 – 1942 |
Toccata, Choral und 7 Variationen zu “Nun komm, der Heiden Heiland” |
Anton Heiller: 1923 – 1979 |
Tanztoccata |
Hugo Distler: 1908 – 1942 |
Ciaccona und Toccata zu “Nun komm, der Heiden Heiland” |
Johann Sebastian Bach: | Toccata und Fuge in D Moll, BWV 565 |
Sonntag, 8. Dezember 2024, 17:00 Uhr
Susanne Doll studierte Evangelische Kirchenmusik und Hauptfach Orgel und Cembalo an der Staatlichen Hochschule für Musik in München (Hedwig Bilgram: Orgel und Cembalo, Harald Genzmer: Komposition, Fritz Schieri: Chorleitung). Nach Abschluss des Studiums wurde sie 1976 als Orgeldozentin an die Fachakademie für Kirchenmusik nach Bayreuth berufen. Sie besuchte Meisterkurse bei Michael Radulescu, Marie-Claire Alain und Flor Peeters. Ab 1978 war sie als Solistin mit verschiedenen Ensembles unterwegs (Baden-Württembergisches und Stuttgarter Kammerorchester, Deutsche Bachsolisten) und von 1981-1985 amtete sie als Bezirkskantorin an der Christuskirche Landshut. Seit 1991 ist Susanne Doll Titularorganistin an der Basler Pauluskirche und zu St. Leonhard und in dieser Funktion auch künstlerische Leiterin der international bekannten Konzertreihe „Orgelspiel zum Feierabend“. Susanne Doll ist Preisträgerin von „Jugend musiziert“, der „Felix-Mottl“-Stiftung und der Stadt Linz (Internationaler Anton-Bruckner Orgelwettbewerb). Sie beschäftigt sich intensiv mit dem Oeuvre von Johann Sebastian Bach, Olivier Messiaen und Marcel Dupré. Es existieren diverse Einspielungen von Bach bis Pink Floyd.
Programm:
Olivier Messiaen 1908 – 1992 |
«Transport de joie d’une âme devant la gloire du Christ qui est la sienne» aus L’Ascension, III |
Thomas Peter-Horas *1959 |
Simple Song 6 |
Johann Sebastian Bach 1685 – 1750 |
Einige canonischen Veränderungen über «Vom Himmel hoch, da komm ich her» BWV 769 all’Ottava – alla Quinta – alla Settima – all’ Ottava per augmentationem – all rovescio |
Thomas Peter-Horas *1959 |
Simple Song 7 |
Olivier Messiaen 1908 – 1992 |
«Dieu parmi nous» aus La Nativité du Seigneur, IX |
15. Dezember 2024, 17:00 Uhr
Margrit Fluor hat ihre Wurzeln in Saas, heute Klosters. Das Klavierstudium bei Ruth Hiltmann sowie das Konzertdiplom Orgel (mit Auszeichnung) bei Erich Vollenwyder absolvierte sie an der Musikhochschule Zürich. Verschiedene Kulturförderpreise und Stipendiaten (Migros, Stadt Zürich, Kt. Graubünden) ermöglichten ihr, ein Jahr bei Marie-Claire Alain am Conservatoire Nationale Rueil-Malmaison, Paris zu studieren. Sie wirkte 13 Jahre an der Kirche St. Jakob, Zürich, wechselte anschliessend an die Kirchen Zürich – Fluntern und ist seit 2001 Kirchenmusikerin an der Kirche St. Peter Zürich. Neben solistischen Tätigkeiten und vielen kammermusikalischen Aufführungen wirkte sie 25 Jahre als Klavier- und Orgellehrerin am Gymnasium Rämibühl Zürich. Zudem ist sie seit 2003 Dozentin im Weiterbildungsstudium «DAS Orgel», das Teil der Studienlehrgänge der Zürcher Hochschule der Künste ist. Neben liturgischen Anlässen gestaltet sie gerne Programme im kammermusikalischen Bereich. Offenheit für unkonventionelle Formationen mit grenzüberschreitenden Musikstilen ist ihre Leidenschaft, gibt ihr Energie und regt ihre Lebensfreude an.
Programm:
J.S. Bach 1685 – 1750 |
Nun komm der Heiden Heiland BWV 661 BWV 659 BWV 660 |
O. Messiaen 1908 – 1992 |
Les Mages |
S. Karg-Elert 1877 – 1933 |
Unter dem gestirnten Himmel |
Iris Rieg *1972 |
Von Nah und Fern |
Joh. Matthias Michel *1962 |
Thema mit drei Variationen und Fuge über «Morgen kommt der Weihnachtsmann» |
Nicole Johänntgen *1981 |
Inexorable Transition (komp. 2021) |
J.S. Bach | «Meine Seele erhebt den Herren» BWV 648 Magnificat – Fuge BWV 733 |
22. Dezember 2024, 17:00 Uhr
Stephan Thomas wurde 1962 in Chur geboren, wo er auch aufgewachsen ist und die Schulen besucht hat, unterbrochen von einem kurzen Abstecher nach Genf (1972/73). An der Bündner Kantonsschule absolvierte er die Matura und studierte anschliessend am Konservatorium Zürich die Fächer Orgel (Janine Lehmann, Rudolf Scheidegger), Klavier (Rita Kägi), Klavierpädagogik (Erna Ronca), Chorleitung (Klaus Knall) und Musiktheorie (Hans Ulrich Lehmann). Nach bestandenem Lehrdiplom für Orgel begann er ein Phil I-Studium an der Zürcher Universität mit den Fächern Geschichte und Musikwissenschaft; gleichzeitig bereitete er sich auf die Konzertreifeprüfung Orgel und das Theorielehrerdiplom vor. Nach seiner Wahl zum Organisten der Churer Stadtkirche St. Martin änderte er seine Berufsziele; er gab die Idee einer Laufbahn als Historiker auf und beschloss, sich hauptberuflich der Musik zu widmen. In der Folge schloss er die beiden noch laufenden Studien an der Musikhochschule (Theorie und Konzertfach Orgel) mit den Diplomen ab. Er änderte die Fächerkonstellation seines Universitätsstudiums und lizenzierte später in Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Geschichte der Neuzeit. Neben seiner Erwerbstätigkeit nahm er mehrere Jahre regelmässig weiterbildenden Unterricht bei Pierre Cogen, dem Titularorganisten der Basilique Ste-Clotilde in Paris. Zudem besuchte er eine Kulturmanagement-Ausbildung am Stapferhaus auf Schloss Lenzburg. Frühere Stationen auf pädagogischem Gebiet waren das Bündner Lehrerseminar in Chur, das Konservatorium Schaffhausen und die Berufsabteilung Klassik der Musikakademie St. Gallen.
Programm:
Werke von Girolamo Cavazzoni, Jan Pieterszoon Sweelinck, Dietrich Buxtehude, Guillaume Gabriel Nivers
Kirche St.Luzi Chur, Alte Schanfiggerstrasse 7/9
Konzertdauer ca. eine Stunde
Eintritt frei, Kollekte
Hauptwerk: Bourdon 16′ Prinzipal 8′ Octav 4′ Octav 2′ Mixtur 1 1/3′ Trompete 8′ Flöte 8′ Flöte 4′ |
Rückpositiv: Gedackt 8′ Rohrflöte 4′ Prinzipal 4′ Flöte 2′ Sesquialtera 2 2/3′ 1 3/5′ Scharf 1′ Krummhorn 8′ |
Pedal: Subbass 16′ Prinzipal 8′ Bourdon 8′ Octav 4′ Mixtur 2 2/3′ Dulcian 16′ Zink 8′ |
Brustwerk: Gedackt 8′ Flöte 4′ Prinzipal 2′ Quint 1 1/3′ Zimbel 1/2′ Vox humana 8′ Regal 16′ Tremolo |
Orgelbau Mathis 1966
Koppeln: HW-P, RP-HW, BW-HW
Traktur: rein mechanisch
Umfang: Manual C-g»›, Pedal C-f›
Stimmung: a› 440 Hz, Temperatur leicht ungleichstufig